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gf_informatik:web:internet [2023-12-14 14:06] – [Internet & Netzwerke] hofgf_informatik:web:internet [2025-11-14 14:24] (aktuell) – [Physikalische Schicht] hof
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 Die Anzahl Verbindungen wächst mit dem **Quadrat** der Geräte, es wären also 9e20 (fast eine Trilliarde) Verbindungen nötig. Die Anzahl Verbindungen wächst mit dem **Quadrat** der Geräte, es wären also 9e20 (fast eine Trilliarde) Verbindungen nötig.
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 ### Stern ### Stern
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 Es ist also nicht möglich, zwischen allen Geräte-Paaren je ein Kabel zu verlegen. Die Sterntopologie verbindet *n* Knoten mit *n-1* Verbindungen - besser geht nicht. Was könnte das Problem bei dieser Variante sein? Es ist also nicht möglich, zwischen allen Geräte-Paaren je ein Kabel zu verlegen. Die Sterntopologie verbindet *n* Knoten mit *n-1* Verbindungen - besser geht nicht. Was könnte das Problem bei dieser Variante sein?
  
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 Problem: Fällt der zentrale Knoten aus, sind alle Knoten vom Netz getrennt. Problem: Fällt der zentrale Knoten aus, sind alle Knoten vom Netz getrennt.
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 Im richtigen Internet kommen Ausfälle dauernd vor, und das Netz ist so ausgelegt, dass die Benutzer davon nichts mitbekommen. Die Ausfallsicherheit des Internets ist entscheidend, um die Illusion der direkten Verbindung zu erhalten. Im richtigen Internet kommen Ausfälle dauernd vor, und das Netz ist so ausgelegt, dass die Benutzer davon nichts mitbekommen. Die Ausfallsicherheit des Internets ist entscheidend, um die Illusion der direkten Verbindung zu erhalten.
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 {{ :gf_informatik:internet_als_abstraktion.png?nolink&400 |}} {{ :gf_informatik:internet_als_abstraktion.png?nolink&400 |}}
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 ## Paket und Datenstrom ## Paket und Datenstrom
 Bevor wir etwas genauer untersuchen, wie diese Abstraktion zustande kommt, schauen wir uns kurz an, was denn eigentlich bei einem Seitenaufruf im Internet passiert. Bevor wir etwas genauer untersuchen, wie diese Abstraktion zustande kommt, schauen wir uns kurz an, was denn eigentlich bei einem Seitenaufruf im Internet passiert.
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   * Ein Datenstrom (en. *stream*) wird aus einer Paketfolge zusammengesetzt.   * Ein Datenstrom (en. *stream*) wird aus einer Paketfolge zusammengesetzt.
   * Jeder Stream entspricht eigentlich einem verschachtelten Gespräch auf mehreren Ebenen.   * Jeder Stream entspricht eigentlich einem verschachtelten Gespräch auf mehreren Ebenen.
-    * Für jede Ebene enthält ein Paket Metadaten, entsprechend dem *Protokoll* der Ebene, und als Nutzlast (*payload*) die Daten der nächst-höheren Ebene. +    * Auf jeder Ebene wird der Inhalt der nächst-höheren Ebene als Nutzlast (en. _payload) in einen neues Paket verpackt und mit den  Metadaten (Ziel-Adresse, Geschwindigkeit, Absender...) versehen, wie sie vom *Protokoll* der Ebene vorgeschrieben werden
-    * Auf der letzten Ebene folgen die eigentlichen Nutzdaten (z.B. das HTML einer Webseite).+    * Im innersten Paket (der obersten Ebene) sind die eigentlichen Nutzdaten enthalten (z.B. das HTML einer Webseite). 
  
 ## Kommunikationsebenen ## Kommunikationsebenen
  
 Die Kommunikation im Internet ist so aufgebaut, dass es für zwei Endgerät keine Rolle spielt, ob sie direkt miteinander verbunden sind, oder ob die Verbindung über das weltweite Internet verläuft. Grundlage dafür ist das Schichtenmodell, das die komplexe Verbindung in vier Schichten teilt, und jeder ihre eigenen Aufgaben zuweist ((Das formale [[https://de.wikipedia.org/wiki/OSI-Modell|OSI-Modell]] kennt sogar sieben Schichten, aber wir benügen uns mit dem praktischeren [[https://de.wikipedia.org/wiki/Internetprotokollfamilie|TCP-IP-Modell]])). Die Kommunikation im Internet ist so aufgebaut, dass es für zwei Endgerät keine Rolle spielt, ob sie direkt miteinander verbunden sind, oder ob die Verbindung über das weltweite Internet verläuft. Grundlage dafür ist das Schichtenmodell, das die komplexe Verbindung in vier Schichten teilt, und jeder ihre eigenen Aufgaben zuweist ((Das formale [[https://de.wikipedia.org/wiki/OSI-Modell|OSI-Modell]] kennt sogar sieben Schichten, aber wir benügen uns mit dem praktischeren [[https://de.wikipedia.org/wiki/Internetprotokollfamilie|TCP-IP-Modell]])).
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-{{ :gf_informatik:web:schichtemodell_einfach.jpg?nolink&200 |}} 
  
 Eine Verbindung zwischen zwei Geräten besteht eigentlich aus ineinander verschachtelten Gesprächen. Jede Ebene verpackt dabei das Gespräch der nächsthöheren Schicht in einen neuen Umschlag, und löst mit den Angaben auf seiner Ebene nur die spezifischen Probleme seiner Schicht. Umgekehrt kann sich jede Ebene auf die Abstraktion verlassen, die ihr von der nächsttieferen Ebene geboten wird. Eine Verbindung zwischen zwei Geräten besteht eigentlich aus ineinander verschachtelten Gesprächen. Jede Ebene verpackt dabei das Gespräch der nächsthöheren Schicht in einen neuen Umschlag, und löst mit den Angaben auf seiner Ebene nur die spezifischen Probleme seiner Schicht. Umgekehrt kann sich jede Ebene auf die Abstraktion verlassen, die ihr von der nächsttieferen Ebene geboten wird.
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 Ein HTTP-Server ist normalerweise auf dem TCP-Port 80 erreichbar. Ein HTTP-Server ist normalerweise auf dem TCP-Port 80 erreichbar.
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 #### DNS #### DNS
-Das **Domain Name System** dient als "Telefonbuch des Internets". Der DNS-Server weiss die korrekte IP-Adresse (z.B. 161.78.13.64 s. Kapitel Vermittlungsschicht) für jede Domain (z.B. "www.ksr.ch").+Das **Domain Name System** dient als "Telefonbuch des Internets". Der DNS-Server weiss die korrekte IP-Adresse (z.B. `161.78.13.64s. Kapitel Vermittlungsschicht) für jede Domain (z.B. "www.ksr.ch").
  
 Der DNS-Dienst läuft normalerweise auf dem TCP-Port 53. Der DNS-Dienst läuft normalerweise auf dem TCP-Port 53.
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 Wie bei der Paketpost verbindet auch das Internet nicht alle Geräte direkt miteinander. Wie bei der Paketpost müssen Pakete dem Netz entlang von Knoten zu Knoten (=Paketsortierzentrum) geleitet werden. An jedem Knoten muss entschieden werden, wie ein Paket weitergeleitet wird. Dieser Vorgang heisst im Internet **Routing**, und Knoten mit mehreren Verbindungen heissen **Router**. Siehe [[gf_informatik:web:internet:routing|]] Wie bei der Paketpost verbindet auch das Internet nicht alle Geräte direkt miteinander. Wie bei der Paketpost müssen Pakete dem Netz entlang von Knoten zu Knoten (=Paketsortierzentrum) geleitet werden. An jedem Knoten muss entschieden werden, wie ein Paket weitergeleitet wird. Dieser Vorgang heisst im Internet **Routing**, und Knoten mit mehreren Verbindungen heissen **Router**. Siehe [[gf_informatik:web:internet:routing|]]
  
 +### Netzzugangsschicht
  
-### Physikalische Schicht +Die *Netzzugangsschicht* (manchmal *Physikalische Schicht*) ist die unterste Netzwerkebene. Sie bietet den oberen Schichten den Paketversand bis zum Ende des nächsten Kabels. Als Adressen werden sogenannte *MAC-Adressen* verwendet, die jedes Gerät (genauer: jede Netzwerkkarte) eindeutig identifizieren. Anders als die IP-Adressen ändern MAC-Adressen nicht, wenn das Gerät in einem anderen Netzwerk angemeldet wird.
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-Die *Physikalische Schicht* (oder *Netzzugangsschicht*) ist die unterste Netzwerkebene. Sie bietet den oberen Schichten den Paketvermittlung bis zum Ende des nächsten Kabels. Als Adressen werden sogenannte *MAC-Adressen* verwendet, die jedes Gerät (genauer: jede Netzwerkkarte) eindeutig identifizieren. Anders als die IP-Adressen ändern MAC-Adressen nicht, wenn das Gerät in einem anderen Netzwerk angemeldet wird.+
  
 Im Internet gibt es eine Vielzahl von Technologien, die auf der Netzzugangsschicht verwendet werden. Am häufigsten begegnen uns Ethernet (Kabelgebundenes Ethernet / LAN) und Wifi (WLAN / Funknetzwerk) sowie LTE (Mobilfunk). Im Internet gibt es eine Vielzahl von Technologien, die auf der Netzzugangsschicht verwendet werden. Am häufigsten begegnen uns Ethernet (Kabelgebundenes Ethernet / LAN) und Wifi (WLAN / Funknetzwerk) sowie LTE (Mobilfunk).
  • gf_informatik/web/internet.1702562809.txt.gz
  • Zuletzt geändert: 2023-12-14 14:06
  • von hof